Frivole Geschichten der „Trauerschnallen“
Bei Kostümsitzung des Framersheimer Carneval Clubs wird heftig ausgeteilt / Das Salz in der Suppe sind die Tanzgruppen.
FRAMERSHEIM. Schon beim Einzug des Fanfarenzuges „Schlossgarde Alzey“ in den rot-weißen Heroldskostümen brodelte die Kulturhalle, mit Fanfaren und Hörnern wurde der Beginn der Kostümsitzung des Framersheimer Carneval Clubs angekündigt. Stürmischer Applaus empfing die Damen und Herren der Elferräte um den neuen Sitzungspräsidenten Matthias Wagner, die buntgekleidete Narrenschar hatte sich mit Musikant Fred Weber bereits warmgeschunkelt.
Ob FCC oder FKKV, Fastnacht ist immer eine supertolle Schau“, ließ der Präsident die Fastnachtshochburg Framersheim hochleben, hat doch das Dorf nicht nur einen, sondern sogar zwei närrische Vereine aufzuweisen, die die alten Traditionen hochhalten.
Die Maledos bringen musikalische Grüße aus Mainz-Mombach.
Foto: BilderKartell/Carsten Selak
Politik/Kokolores
Die Framerschemer Bube (Mischa Bechtolsheimer, Oliver Reimann, Geo Trapp, Text und Idee Oliver Eberle) ließen das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren, 1250 Jahre feierte „die Krönung von Rheinhessen“, nur der Schuh auf der gestifteten Schusterstele verwundert, „mit dem hätten sich aach die Leit im Mittelalter verletzt“. Das Verbandsgemeindefest stellte nicht nur mit tropischen Temperaturen alles in den Schatten. Das Highlight für die Bube war aber der Wahlkampf um den Bürgermeister: „Es gab Dämmerschoppe unn Afterworkshops, mer kunnt umsunscht schlappe“. Zuverlässige Lieferanten für pikante Geschichten waren auch dieses Mal wieder „Pippo“ und „Dudi“, die in Mauchenheim der eine und mit einer Mauer der andere Bekanntschaft ge macht haben, sagen wir es mal so: „What happens in Framersheim, stays in Framersheim.“ Die frivolen Geschichten der fünf „Trauerschnallen“ des FCC (Birgit Bechtolsheimer, Yvonne Eberle, Moni Koch, Dagmar Stärk, Katja Reimann) lösten ein mittleres Lachbeben aus und ließen die Angetrauten in der närrischen Schar nicht nur leicht zucken.
Musik
Die Maledos (Klaus Brecht, Uwe Ferger, Dieter Scheffler) aus Mombach („Hallo woher kommt ihr denn her? – Mumbach, Hauptstroß, bitte sehr…“) nahmen die Grünen, die Maut und „Roller mit E-Motor“ ins Visier und luden zu „runner und hoch, vor und zurück“ das Publikum zum Abendsport ein.
Tanz
Das Salz in der Suppe aber waren die tollen Tanzgruppen, die die närrischen Gäste immer wieder von den Bänken rissen.
Schon die FCC-Garde (Trainerin Michaela Juszak) in ihren blau-weißen Uniformen legte zu „Viva Espana“ eine heiße Sohle aufs Parkett.
„I love Rock‘n‘Roll“ präsentierte die Tanzgruppe „Emotion in Dance“ (Sandra Bittmann, Petra Badtke) in schwarzer Rockerkluft mit dem Totenkopf auf dem Rücken. „Sensation Step Hillesheim“ (Trainerin Maike Diefenthäler) feierte 11-jähriges Jubiläum, die geballte Präsenz von 23 Tänzerinnen begeisterte Sitzungspräsident Matthias Wagner: „Ja, ist denn in Hillesheim überhaupt noch jemand zu Hause?“
Als „Kriegerinnen der Lotusblüte“ ließen sie in wunderschönen schillernden Kostümen das Königreich der Samurai auferstehen, begeisterten
mit Hebefiguren und atemberaubenden Pyramiden. Die Jungs der „Dorfrocker“ (Inga Boriss, Steffi Gröhl) brachten American Football auf die Bühne, während die „Desperate Housewives“ (Trainerin Sandra Bittmann, Orga. Petra Badtke) um „Geld oder Leben“ tanzten.
Als „der Berg ruft“, zeigte das Männerballett des FCC (Ina Braunfels, Katja Terhaart) „stramme Wadln“ und geballte Manpower.
Den fulminanten Schlusspunkt setzen die „No Names“ (Mischa Bechtolsheimer, Oliver Reimann, Geo Trapp, Text u. Idee Oliver Eberle) mit DJ Ötzis „Anton aus Tirol“ und den Malle-Hits von Markus Becker und Mickey Krause.
Bericht: Allgemeine Zeitung